Freitag, 29. Januar 2016

Der Nachtelf - Himmel und Abgrund von Markus Tillmanns (Kurzgeschichte)

Dadalores Schicksal wird sich morgen entscheiden. Doch die kleine Sklavin ist sich noch nicht sicher, ob sie dieses Ereignis abwarten möchte. Bei einer art göttlichen Glücksspiel wird ausgelost, welchen Posten sie von nun an bekleiden soll. Wird sie eine Verwaltungssklavin oder wird sie in den Mienen als Arbeiterin landen oder würde sie gar Königin werden. All diese Möglichkeiten stehen ihr offen. Während die anderen Mädchen im Schlafsaal seelenruhig schlafen und ihren Frieden mit der Tatsache gemacht haben, dass sie ihr Schicksal eh nicht ändern können, egal was das Los spricht, liegt Dadalore wach und kann kein Auge zu tun. Für sie steht fest, dass sie nicht tatenlos zusahen wird und flüchten will. Auf leisen Sohlen schleicht sie sich aus dem Bett und erstarrt, als sie einen Mann im Mädchenschlafsaal entdeckt. Wer ist er und wo kommt er her? Der Mann stellt sich ihr vor und nimmt sie mit über die Dächer des Palastes. Doch ist es wirklich das, was sie möchte?

Tja, was soll ich sagen? Ich kenne den Roman nicht und finde diese Geschichte hier als Vorgeschichte sehr nichtssagend. Sie hat keinen wirklichen Handlungsstrang, bis auf dass das Mädchen eben flüchten will. Wer der nächtliche Besucher ist und was er wirklich in dem Saal wollte, bleibt offen, was ich sehr schade finde. So macht das Ganze auch keine Lust auf weiter lesen. Die Schreibweise ist sehr matt und die vielen fremdartigen Namen und Wesen, die auf den kurzen Seiten verpresst worden sind, sind einfach ein bisschen zu viel, finde ich. Auch hat der Titel nichts mit der Geschichte zu tun, es sei denn, man stellt sich vor, dass der nächtliche Besucher eben ein Nachtelf ist. Dadalore ist als Charakter irgendwie nur kurz angerissen. Sie will sich nicht geschlagen geben mit ihrem Schicksal und hat Angst. Mehr erfährt man aber nicht über sie, außer, dass sie eine Sklavin ist. Wieso, weshalb, warum, bleibt offen. Das finde ich auch sehr schade. Die Geschichte kann man mal zwischendurch lesen, man sollte aber nicht all zu viel erwarten, da sie eher lahm ist.

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