Montag, 1. Februar 2016

Durch die Wüste mit dem Quad

Staubschutz ist wichtig!
Während unseres Aufenthalts in Hurghada wollten wir natürlich auch etwas von dem Land sehen. Unten in der Lobby gab es eine Menge Angebote. Man konnte z.B. nach Kairo fliegen und sich die Pyramiden ansehen, eine Quadtour durch die Wüste machen oder nach Luxor fahren und sich die Königsgräber ansehen, selbst eine Kreuzfahrt auf dem Nil war zubuchbar. Da wir aber nur für eine Woche Ägypten gebucht hatten, fiel unsere Wahl auf die Fahrt nach Luxor und die Quadtour.
Nach dem Mittagessen wurden wir für Letztere abgeholt und mit vielen anderen in ein Quadcenter gefahren. Man empfahl und Kopftücher zu kaufen, da der Staub in der Wüste uns sonst die Luft nehmen würde. Da wir nicht wussten, dass wir solche Tücher brauchten, hatten wir natürlich keine mitgenommen, also mussten wir 10 Euro pro Tuch abdrücken - aber das war es uns wert, wie wir im Nachhinein feststellen mussten. Nachdem uns unser Guide das Tuch fachmännisch um den Kopf gewickelt hatte, wurden wir unseren Quads zugeteilt.




Fotostopp in der Wüste.
Wer hier Luxus für das Geld erwartet, das er bezahlt hat, liegt hier falsch. Die kleinen Quads hatten ihre besten Tage hinter sich und schienen nicht für eine Geländefahrt geeignet. In meinem Quad befand sich anstatt Bremsflüssigkeit Sand in der Anzeige und mein rechtes Hinterrad hatte so eine Unwucht, dass das Fahren für mich mehr eine Qual als eine Freude war. Alternativ hätte man auch eine Fahrt mit dem Buggy mieten können, doch eigentlich hatten wir uns darauf gefreut die Tour selbst ein bisschen in die Hand zu nehmen. Doch auch daraus wurde nichts. Wir mussten alle brav hintereinander her fahren und wortwörtlich den Staub des anderen fressen. Ein Glück, dass wir die Tücher hatten. Nach einem Fotostopp mitten in der Wüste führen wir zu einem kleinen Dorf, in dem uns ein bisschen Entertainment geboten wurde. Shisha rauchen, Pfefferminztee trinken, Kamel reiten (Quasi einmal um den Block) und beim Brot backen zuschauen und natürlich verkosten - wobei letzteres wirklich interessant war, denn das wurde auf einer alten Motorhaube über dem Feuer gebrutzelt...



Hoppe hoppe Reiter... ;-)
Im Anschluss wurde uns im Dorfgemeinschaftshaus die Funktion eines solchem erklärt und wir durften die Tiere des Dorfes begutachten. Die Tiere taten mir ehrlich gesagt leid, denn sie waren auf engem Raum eingepfercht. Wer noch wollte, konnte für einen zusätzlichen Obolus noch die Reptilienfarm besichtigen. Auf dem Rückweg machten wir uns als es bereits dämmerte. Im Dunkeln folgten wir nur den Rücklichtern unseres Guides und hielten dann noch einmal inmitten der Wüste, wo der Guide ein Herz aus Benzin goss und es anzündete. Entgegen der Hitze des Tages war uns allen nun erbärmlich kalt und wir machten uns auf den Weg zum Quadcenter, wo ein Grillfest auf uns wartete inklusive Showeinlage. Wer hier ein besonderes Buffet erwartet hatte, wurde hier bitter enttäuscht, denn das Fleisch war portioniert, lediglich Reis und andere Beilagen gab es satt  -ganz zum Leidwesen meiner besseren Hälfte. Nach der Showeinlage wurden alle nach Hotels geordnet in die Busse getrieben und wieder zurück gefahren. Gott sei Dank noch nicht zu spät, sodass wir, verdreckt wie wir waren noch einmal das Resaturantbuffett stürmen konnten.

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