Montag, 14. November 2016

Zitrönchen 02: Braune Rappen jagen Füchse von Maria Durand

Zum Inhalt:
Seit gut einem halben Jahr gehört Zitrönchen zur Familie. Jo und Mücke lernen jeden Tag, was es heißt, ein eigenes Pferd zu besitzen. Trotzdem sind sie überglücklich darüber und freuen sich auf den bevorstehenden Karnevalsumzug. Während Samantha für Goethe schon das scheinbar perfekte Kostüm plant, rätselt Jo noch, wie sie Zitrönchen verkleiden wird. Am Morgen des Umzugs sind auch Kimba und Trude nicht mehr wieder zu erkennen. Doch der Rosenmontag verläuft ganz anders als geplant und das führt zu großer Aufregung im Stall. Keiner kann sich auf das Training für das geplante Reitabzeichen konzentrieren. Seba ist verzweifelt, da jede Stunde im Chaos endet. Auch Jo, Mücke, Inchi und Esra erkennen, dass das so nicht weitergehen kann und beschließen, zusammen mit Luis, das Problem auf eigene Faust zu lösen. Werden sie es rechtzeitig schaffen oder ist das Reitabzeichen in Gefahr? Wird Samantha sie unterstützen? Und warum muss Jo Zitrönchen noch einmal verkleiden?

Jo und Mücke lieben Pferde, nicht zuletzt, weil sie seit einiger Zeit beide Zitrönchen als ihr Pferd betrachten dürfen. Sie verbringen sehr viel Zeit auf dem Reiterhof ihres Reitlehrers Seba und üben dort fleißig mit den anderen Mädchen für das Reitabzeichen. Neben Sticheleien zwischen den Mädchen und der überheblichen Samantha beschäftigt die Mädchen an diesem Tag etwas anderes ganz besonders. Denn Luis, der Neffe von Seba, kommt mit seiner kranken Mutter und seinem Pferd aus Spanien zurück, um endgültig bei Seba zu bleiben. Während die Mädchen wie ein aufgeregter Hühnerhaufen zwischen Luis, seinem Pferd und dem Reitabzeichen Chaos verbreiten und Seba damit fast in den Wahnsinn treiben, steht auch noch der Karnevalsumzug zu Pferd an. Während alle Mädchen fachsimpeln, als was sie gehen, hält sich Samantha im Hintergrund. Als der Tag des Umzugs endlich gekommen ist, sind alle hellauf begeistert, ihre Kostüme endlich präsentieren zu dürfen. Doch was so schön beginnt endet im Chaos. Denn eines der Pferde wird gestohlen und dann wird auch noch bei einem der Mädchen eingebrochen. An das Reitabzeichen ist nicht mehr zu denken, denn die Kinder begeben sich auf die Suche und schmieden Pläne, wie sie das gestohlene Pferd zurück holen können.

Wieder einmal begeistert Maria Durand durch ihre wunderbaren Ideen rund um das Thema Pferd. Dabei schreibt sie sehr fließend und gut verständlich, sodass keine Fragen offen bleiben. Es macht Spaß Jo und ihr Pferd Zitrönchen wieder zu treffen und zu sehen, wie sehr sich die beiden aufeinander eingespielt haben. Und auch die Mädchen scheinen mehr zusammen gewachsen zu sein, auch wenn sie sich gegenseitig immer ein bisschen ansticheln. Neben altbekannten Charakteren tauchen auf dem Hof nun auch zwei neue Charaktere auf. Luis Mutter, die man einfach nur gern haben muss und Luis Pferd. Das bringt frischen Wind in die Geschichte. Was mich besonders begeistert hat waren die Reitstunden der Mädchen die oft im Chaos geendet sind. Man selbst hat ja viele Dinge schon wieder vergessen und hat doch das eine oder andere dazu gelernt. Außerdem gab es viel zu lachen, wenn die Mädchen und die Pferde nicht das gemacht haben, was der Reitlehrer wollte. Was ich auch wieder sehr schön fand war der Einblick in Jo's Seelenwelt. Es ist schön wie ihre Gefühle immer mit einem tanzenden Schmetterling beschrieben werden, wenn sie sich freut oder aufgeregt ist oder dann doch einmal einen Dämpfer erhält. Auch gut fand ich wieder einmal, dass die Kinder alle zusammen halten, wenn es darauf ankommt. Und natürlich war auch Oma Dumont wieder eine absolute Glanzleistung. Diese Frau muss man einfach lieben! Herrlich, was diese rüstige Frau in ihrem Alter noch so anstellt. So eine tolle Oma wünscht sich doch jeder! Und auch Samanthas Vater, der Herr Wüstenhagen, der wird mir immer sympathischer. Wirklich klasse gemacht.

Die Idee rund um das Verschwinden des Pferdes fand ich besonders spannend. Es macht Spaß mit den Kindern zu hoffen, ihre Schritte zu verfolgen und mit ihnen wahrscheinlich das Abenteuer ihres Lebens zu erleben. Zwar sind einige Situationen wirklich gefährlich und leichtsinnig, aber ich muss staunen mit welchem Willen und Eifer Maria Durand ihre Charaktere handeln lässt. Was mich auch sehr begeistert hat war die Darstellung der Gegencharaktere, deren Dreistigkeit ja schon fast nicht mehr zu übertreffen ist. Aber auch die Wandlung und der Mut der kleinen Mücke hat mich begeistert. Mücke hat in diesem Teil auch eine tragendere Rolle übernommen als im ersten Band, was ich wirklich schön fand, denn der kleine Moskito kam mir im ersten Band fast schon ein bisschen zu kurz. Hier konnte die kleine endlich beweisen, was in ihr steckt und auch die sonst so zickige Samantha lernt man von einer ganz anderen Seite kennen, die mich wirklich begeistert hat. Von mir aus könnte Samantha immer so sein!

Ich persönlich freue mich schon auf den dritten Teil der Reihe und bin gespannt, welche Abenteuer die Mädchen auf dem Reiterhof noch erleben werden. Dieses Buch ist so süß geschrieben, dass es von mir eine absolute Leseempfehlung bekommt. Ich kann es nur noch einmal sagen! Ich bin so was von begeistert!

Idee: 5/5
Logik: 5/5
Spannung: 5/5
Emotionen: 5/5
Charaktere: 5/5

Gesamt: 5/5


  • Taschenbuch: 188 Seiten
  • Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (20. Juni 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 384481180X
  • ISBN-13: 978-3844811803
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 8 - 12 Jahre
  • Größe und/oder Gewicht: 12,7 x 1,1 x 20,3 cm

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