Montag, 25. September 2017

Das Amulett von Annette Dressel (booksnack)

Zum Inhalt:
Am Morgen nach einer Schlacht, mitten in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges, erwacht ein junges Mädchen, umgeben von Verwundeten, bedroht von Hunger und verrohten Soldaten. Sie erkämpft sich einen Weg ins Überleben.

Katha lebt mit ihrer Mutter in einem Soldatenlager. Es gibt Verwundete, Leid und Tod. Es gibt Hunger und Katha ist sich bewusst, dass ihre Mutter ihren Körper verkauft. Als der Soldat, mit dem ihre Mutter zusammen war, auf dem Schlachtfeld stirbt, da verschwindet diese plötzlich und lässt Katha allein zwischen den lüsternen Soldaten zurück. Doch die Kleine versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen. Immer wieder hilft sie dem Bader beim Sammeln von Spinnennetzen und ist auf der Suche nach jemanden, unter dessen Schutz sie sich stellen kann. Denn ohne Schutz ist sie verloren.

Die Kurzgeschichte "Das Amulett" von Annette Dressel liest sich interessant und gut. Man kommt schnell in die Geschichte rein und kann sich schnell in die Situation von Katha hinein denken. Dass sie in einer so rauen Welt als Kind aufwächst tut einem schon leid. Die Lebensbedingungen im Mittelalter hat die Autorin mit kurzen und knappen Worten wirklich gut beschrieben, sodass man weiß, dass Katha ohne Hilfe nicht lange überleben wird. Um so schöner ist es dann zu lesen, dass sie ihren Platz im Leben findet. Was ich mir für die Geschichte jedoch gewünscht hätte wäre die Auflösung gewesen, was denn mit der Mutter geschehen ist. Diese Frage bleibt offen und auch ein paar mehr Details zum Bader - dessen Tun, Aussehen etc. hätte ich als schön empfunden. Auch Emotionen sind in meinen Augen noch ausbaufähiger gewesen - die Verzweiflung, die Angst, das kommt für mein Empfinden zu kurz.

Solide 4 von 5 Punkten


  • Format: Kindle Edition
  • Dateigröße: 217 KB
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 19 Seiten
  • Verlag: booksnacks.de (20. Juni 2017)
  • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
  • Sprache: Deutsch
  • ASIN: B072XWK36F

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