Dienstag, 14. November 2017

Im Herzen der Vollmond von Natalie Luca (bittersweet)

Zum Inhalt (Booklet):
Nachthell – Kühlvertraut – Bernsteinaugen… Während der Vollmond aufgeht, muss Lillys Zug in einer menschenleeren Gegend einen Nothalt einlegen. Entnervt verlässt sie den Zug, um sich selbst durchzuschlagen. Und stößt auf ein geheimnisvolles Dorf mitten im Nirgendwo. 


Das Buch:
Als der Zug von Lilly Nothalten muss, scheint sie bis auf den Schaffner und den Lokführer die einzige Passagierin zu sein. Als sich der Lokführer und der Schaffner auf den Weg machen, um an der drei Kilometer Notrufsäule um Hilfe zu bitten, bleibt Lilly allein beim Zug zurück. Doch immer wieder fühlt sie sich beobachtet und bricht schließlich in die entgegen gesetzte Richtung auf, wo sie bald an einen Bahnübergang kommt. Dort sammelt sie eine alte Frau auf und bringt sie in ein einsames, abgelegenes Dorf, wo alles anders zu sein scheint, als Lilly es je kennen gelernt hat. Man begegnet ihr mit Abneigung und man will, dass sie sofort wieder verschwindet. Doch wo soll sie hin bei Nacht? So bringt die Alte sie zu dem Gästehaus von Julian von Hagen, einem Mann, bei dem Lilly nicht so recht weiß, was sie von ihm halten soll. Er scheint Dinge zu wissen und Gefühle zu riechen...


Eigener Eindruck:
Die Idee zu der Bittersweet-Geschichte hat für mich einen ganz romantischen Touch und hätte mich auch echt überzeugen können, wenn die Story an sich nicht so lückenhaft gewesen wäre und die Charaktere nicht so flach. Die Autorin beschreibt den Beginn der Geschichte noch detailliert, aber nach und nach werfen sich einfach immer mehr Fragen auf, die auch unbeantwortet bleiben. Man bekommt ein paar Brocken hingeschmissen, getreu dem Motto: Friss oder Stirb. Was mich schließlich dann gänzlich aus der Bahn geworfen hat ist das offene Ende und die Frage: Was wollte die Autorin uns mit dieser Geschichte nun sagen...?
Mir fehlen Details, mir fehlen logische Übergänge und vor allem fehlt mir die gewisse Brise an Emotionen. Die Charaktere sind so flach und undurchsichtig und vor allem teilweise richtiggehend dumm, dass es einfach kein Spaß mehr beim Lesen macht. Lilly ist im wahrsten Sinne des Wortes so blöd, die stürzt sich von einem Problem ins nächste, auch wenn schon alle Alarmglocken auf Gefahr stehen – Lilly geht trotzdem locker luftig drauf los. Anstatt Angst zu haben oder panisch das weite zu suchen ist sie einfach nur naiv und verwundert. Julian als Gegenpart konnte mich auch nicht überzeugen. Mir haben die Details zu ihm gefehlt, man hätte ihn mysteriöser stricken können und vor allem hätte man auch mit ihm und Lilly mehr mit Emotionen spielen können. Stattdessen muss man sich immer wieder fragen, warum ist das jetzt so oder warum handelt er jetzt so oder, oder, oder.... Schade.

Empfehlen kann ich diese Bittersweet-Geschichte rein gar nicht, weil sie mich selbst nicht überzeugen konnte. Es fehlt hier einfach an allem für mich. Da gibt es sogar FanFictions die von Laien besser geschrieben sind. Einfach schade ums Geld, so hart muss ich es sagen.


Cover:
Wie schon bei den anderen Covern der Reihe bleibt meine Meinung gleich: Zu den Bittersweet-Covern gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Sie werden lediglich durch ein Hintergrundbild – zumeist ein Muster – und dem Titel der Geschichte samt Autor zusammen gesetzt. Das Ganze ist jugendlich gehalten, aber das war es dann auch schon. Irgendwie nicht wirklich aussagekräftig und in meinen Augen auch nicht wirklich ansprechend.


Daten:
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1470 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 71 Seiten
Verlag: bittersweet (14. Januar 2015)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00QWVSI0A


Idee: 4/5
Charaktere: 2/5
Emotionen: 2/5
Details: 2/5
Logik: 2/5

Gesamt: 2/5

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