Montag, 5. Februar 2018

Stiefbruder-Alarm 2: Hollywood von Abby Abbott

* enthält Spoiler um meine Meinung richtig zu belegen*

Zum Inhalt:
Sabrina fliegt nach drei Jahren zum ersten Mal wieder nach Los Angeles zur fünften (!) Hochzeit ihrer Mutter. Schon bei ihrer Ankunft in der Stadt, in der ihre Lovestory mit ihrem Stiefbruder Jeremy ein abruptes Ende fand, stürzen die Erinnerungen wie ein Gewittersturm über sie herein. Um sich abzulenken, lässt sie sich auf ein erotisches Abenteuer mit Zac, einem attraktiven Unbekannten ein, der sie so sehr verwirrt, dass sie davonläuft. Sie geht davon aus, dass sie ihn nie wiedersehen wird. Doch dann trifft sie ausgerechnet ihn bei der Trauung ihrer Mutter wieder. Er ist der Sohn ihres vierten Stiefvaters und zudem Jeremys Freund! Sie gerät zwischen die beiden Männer … und mit ihnen in einen sinnlichen Strudel verwirrender Gefühle.

An dem Tag der Hochzeit ihrer Mutter mit ihrem fünften Mann kippt Sabrina regelrecht aus den Latschen, aber nicht, weil sie so aufgeregt ist, sondern weil sie zwei Männer vor sich stehen hat, die sie nie in ihrem Leben wieder sehen wollte. Zum einen ist da Jeremy ihr Stiefbruder, mit dem sie einst eine feurige Beziehung hatte und der sie danach hat fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Und dann ist da noch Zac, der Sohn ihres neuen Stiefvaters, mit dem sie am Tag vor der Hochzeit noch ein feuriges Stelldichein in einer zwielichtigen Bar hatte. Sabrina würde am liebsten weg rennen, doch das ist ihr nicht möglich und so muss sie die Hochzeit ihrer Mutter über sich ergehen lassen. Während sie versucht den beiden Männern aus dem Weg zu gehen und sich nichts anmerken zu lassen, scheinen die beiden jedoch darauf erpicht sie für sich zu erobern. Und wäre das alles noch nicht kompliziert genug, scheinen die beiden auch noch die besten Freunde zu sein und sich gegen sie verbündet zu haben.

Was für ein gequirlter Quark. Da kommt die selbstverliebte Protagonistin nach L.A. und hat gleich ein Stelldichein mit ihrem neuen Stiefbruder und der alte ist auch nicht fern. Und anstatt sie einfach im Erdboden versinkt und unten in der Versenkung bleibt, versucht sie sich durch den Abend zu hangeln. Das aber mehr erfolglos und natürlich, wie sollte es auch anders sein dauerspitz. Da müssen Kleenex mit in den Tanga gequetscht werden, damit die arme nicht ausläuft, bei so einer Testosteron geschwängerten Luft und die Herren halten auch nicht lange hinterm Berg, um ihre Beulen in der Hose zu präsentieren. Bitte? Autorin? Dein Ernst? Immer wieder schlawenzeln die beiden Männer um die Protagonistin herum, scheinen keinen Moment auszulassen, um ihr irgendwas zweideutiges ins Ohr zu säuseln und keine bekommt etwas mit? Na klar. Und zum krönenden Abschluss fährt sie mit beiden von der Hochzeit weg und lässt sich bei einer Flöte Champagner von beiden betatschen. Naaaaa freilich. Das Buch hätte fast wieder eine Vorlage für einen schlechten Porno werden können, wenn da nicht so viel Szenen auf der Hochzeit gewesen wären. Peinlich, zum fremdschämen. Und die Protagonistin hat nicht einmal Skrupel davor noch einmal mit den beiden zu verschwinden - war doch von vornherein klar, worauf das hinaus läuft. Beide wollen sie abschleppen - Trommelwirbel, wer wird sie wohl bekommen. Pfui deibel. Und dann auch noch die Stiefbrüder. Doppelt wäh. Dass es Geschichten mit Stiefbrüdern gibt, ist ja in der Buchwelt allgemein bekannt, aber ich glaube kein Buch ist so schrecklich ekelerregend wie dieses. Es gibt keine wirklichen Emotionen, Details gibt es, wenn sie sich an etwas erinnert, nur um im nächsten Moment wieder auf den Hahnenkampf der beiden Stiefbrüder oder ihren triefend nassen Tanga zurück zu kommen. Darf man für so etwas Geld verlangen? Nein? Sollte man so etwas schreiben? Auch nein. Besonders nicht, wenn dann so ne Schlussfloskel kommt wie: Hui alle fingern an mir rum, aber es ist ja sowas von familiär. Man möge mir den Eimer bringen.

Liebe Lesergemeinde, lasst die Finger davon, wenn ihr nicht die Hände über den Kopf zusammen schlagen wollt. Das Buch ist eine Katastrophe. Die Autorin schreibt zwar locker und leicht, aber das kann den irreparablen Schaden auch nicht wieder gut machen, der sich da in euer Hirn brennt. Das geht einfach gar nicht. Pfui, pfui und noch mal pfui. Die Autorin sollte sich was schämen. 


1 von 5 Sterne für weiterhin grottige Unterhaltung

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe :16.09.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 16.09.2015
  • Verlag :
  • ISBN: B015HNTO1A
  • E-Buch Text 54 Seiten
  • Sprache: Deutsch

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